Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit
Kollektivierungsdiskurse und ihre Codes der Verräumlichung
Abstract
Unter dem ungewissen Erwartungshorizont spätmoderner Gesellschaften treten verschiedene Vorstellungen kollektiver Identität in Konflikt. Jochen Kibel zeigt: Im Streit um das Neue Museum in Berlin und das Militärhistorische Museum in Dresden artikulierten sich unterschiedliche Kollektivierungsdiskurse, in denen die Vergangenheit nach den Anforderungen der Gegenwart umgeformt wurde. Der retrospektive Blick gewährt damit immer auch die prospektive Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit. Die dynamischen Verhältnisse der Gegenwart bringen schließlich eine Form reflexiver Identitätsbildung hervor, in der auch die Fähigkeit anhaltender Selbstkritik in der Vergangenheit ›wiedergefunden‹ wird. Die Vorstellung einer wandlungsfähigen Identität gewährleistet dann ein Gleichbleiben im Strom der Zeit, durch beständige Kurskorrekturen.
Keywords
Kollektive Identität; Soziale Gedächtnisse; Erbe; Raum; Architektur; Museum; Museumsinsel Berlin; Bundeswehr; Diskurs; Reflexive Moderne; Kritik; Erinnerungskultur; Kultursoziologie; Soziologie; Collective Identity; Social Memories; Heritage; Space; Architecture; Museum Island Berlin; German Federal Armed Forces; Discourse; Reflexive Modernity; Critique; Memory Culture; Sociology of Culture; SociologyDOI
10.14361/9783839454299ISBN
9783839454299, 9783837654295, 9783839454299Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
Bielefeld, 2021Imprint
transcript VerlagSeries
Re-Figuration von Räumen, 2Classification
Cultural studies
Sociology
Human geography