Die Unergründlichkeit des Lebens
Lebens-Politik zwischen Biomacht und Kulturkritik
Abstract
Der lebensphilosophische Topos der Unergründlichkeit betont, dass etwas nicht restlos in unserer Verfügungsgewalt steht. Damit sichert er etwa die Unverfügbarkeit (und somit die Würde) der Person - aber auch einen präzisen Begriff von Performativität. Dieser Gewinn des Topos kommt bisher nicht zum Tragen, da er nicht systematisch vor kulturkritisch-irrationalistischen Lesarten geschützt ist. Umgekehrt führt eine bloße Irrationalismus-Kritik zur Verharmlosung und biopolitischen Vereinnahmung: Unergründlichkeit ist mehr und anderes als nie erreichbare Verfügbarkeit. Volker Schürmann macht mit Hegel, Misch und Plessner die Weichenstellungen sichtbar, um dieses Entweder-oder in einer politischen Lesart von Unergründlichkeit unterlaufen zu können.
Keywords
Leben; Lebensphilosophie; Praxis; Praxisphilosophie; Entzauberung; Unmittelbarkeit; Intuition; Plessner; Biopolitik; Deutsche Philosophiegeschichte; Kulturphilosophie; Naturphilosophie; Philosophie; Life; Biopolitics; German History of Philosophy; Philosophy of Culture; Philosophy of Nature; PhilosophyDOI
10.14361/transcript.9783839419052ISBN
9783839419052, 9783837619058, 9783839419052Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
Bielefeld, 2011Imprint
transcript VerlagSeries
Sozialphilosophische Studien, 5Classification
History of Western philosophy
Philosophy: metaphysics & ontology
Cultural studies