Kontrolle und Selbstbestimmung
Zur Subjektivierung der Pädophilie
Abstract
Seit Mitte der 2000er Jahre zielen therapeutische Institutionen, Selbsthilfe und mediale Debatten darauf, sexuelle Gewalt gegen Kinder verursacherbezogen zu verhindern. Sie bestärken Pädophile zu Kontrolle und sexueller Selbstbestimmung. Die Befähigung, das eigene Sein, Fühlen, Handeln, Denken und Planen zu gestalten, erzeugt den sexuell kontrollierten Pädophilen als handlungsfähiges Subjekt. Anhand von Interviews, Behandlungskonzepten und Mediendarstellungen analysiert der Band die Struktur sexueller Selbstbestimmung. Er stellt dar, mit welcher sozialen Ordnung Pädophile aktuell gesellschaftsfähig werden und wie Selbstbearbeitungen ein Nicht-Handeln und das Versprechen auf eine sichere Zukunft hervorbringen.
Keywords
Sexualität; sexuelle Selbstbestimmung; soziale Kontrolle; sexuelle Gewalt; sexuelle Freiheit; Kindesmissbrauch; Missbrauch; Subjektivierung; Therapeutik; PräventionDOI
10.12907/978-3-593-46110-6ISBN
9783593461106, 9783593520421, 9783593461106Publisher
Campus VerlagPublication date and place
Frankfurt am Main, 2025Series
Politik der Geschlechterverhältnisse, 67Classification
Sex and sexuality, social aspects
Control, privacy and safety in society